Maria Montessori

Maria Montessori wurde 1870 in Chiaravalle in Italien geboren. Als erste Frau Italiens studierte sie Medizin und schloss ihr Studium mit der Promotion ab. Maria Montessori arbeitete zunächst als Assistenzärztin an der Universitätsklinik in Rom. Dort bekam sie Kontakt zu geistig behinderten und psychisch geschädigten Kindern. Diese erfuhren in keinster Weise eine Förderung. 1898 kommt ihr Sohn Mario auf die Welt. Da es zu dieser Zeit undenkbar war, sowohl ein uneheliches Kind und Karriere zu vereinbaren, zog sie ihr Kind nicht selbst auf.  Anfang des 20. Jahrhunderts erwarb sie sich durch ein Eigenstudium der Erziehungskonzepte für taubstumme und geistig behinderte Kinder nach Jean-Marc Gaspard Itard und Èdouard Sèguin pädagogische und psychologische Kenntnisse. Diese vertiefte sie in ihrer erzieherischen Arbeit mit „normalen“ Kindern und entwickelte, auf ihren Erfahrungen aufbauend, ihre eigenen Materialien.

Damit war der Grundstein gelegt für das Montessori- Material und die Montessori Methode. 1907 gründete sie ihr erstes Kinderhaus in einem verwahrlosten Vorort von Rom. Der große pädagogische Erfolg der „casa di bambini“ wurde bald weit über die Grenzen Italiens bekannt.  Dank weltweiter Vorträge, internationaler Kongresse und Buchveröffentlichungen, verbreiteten sich ihre Konzepte erfolgreich. Ihr Buch „Die Entstehung des Kindes“ wurde 1909 veröffentlicht.

In ihrem gesamten Leben setzte sie sich für das Kind und seine Entwicklung ein. Ihre Pädagogik ist Hilfe zur Selbstständigkeit und unterstützt das Kind bei der Ausbildung einer starken und selbstbewussten Persönlichkeit.

1952 starb sie in Nordwjik aan Zee, in den Niederlanden. Nach ihrem Tod führte und entwickelte ihr Sohn Mario Montessori ihr Lebenswerk weiter.